STADE. Rekordkulisse mit mehr als 350 Zuschauern und super Stimmung beim Spitzenspiel in der Handball-Oberliga. Der Sieg für Stade blieb aber aus. Die VfL-Handballerinnen kamen gegen Spitzenreiter SFN Vechta nicht über ein 30:30-Unentschieden hinaus.
Den Wechsel an der Tabellenspitze hat Stade damit verpasst. Rekordkulisse mit mehr als 350 Zuschauern und super Stimmung beim Spitzenspiel in der Handball-Oberliga. Der Sieg für Stade blieb aber aus. Die VfL-Handballerinnen kamen gegen Spitzenreiter SFN Vechta nicht über ein 30:30-Unentschieden hinaus. Den Wechsel an der Tabellenspitze hat Stade damit verpasst.
Stade begann gegen den favorisierten Tabellenführer wie aufgedreht. Die positionsspezifisch offensive VfL-Abwehr ging hartnäckig und aggressiv zu Werke. Vechta war überrascht. Stade führte nach 15 Spielminuten mit 12:7 und spielte wie aus einem Guss. Mona Hoffmann, Sandra Nickel als Spielgestalterin und auch die Außenspielerinnen, Katharina Pahl und Tina Schliecker, hatten starke Szenen. Danach erlahmte etwas die Durchschlagskraft. Vechta kam besser ins Spiel und konnte bis zum Seitenwechsel auf 12:14 verkürzen. Wichtig, dass Anna Henke im VfL-Tor kurz vor der Pause noch zwei freie Würfe und einen Siebenmeter entschärfen konnte. Mit Macht und großem Willen blieb Stade, angetrieben von Lara Witt und Mona Hoffmann, bis zum 20:18 am Ruder. Einige verdaddelte Bälle kosteten dann aber die Führung. Vechta glich zum 20:20 aus.
Von da an glich das Spiel einem Krimi. Lara Witt, Mona Hoffmann und Katharina Pahl warfen ein 28:25 heraus. Doch Vechta kam zurück, weil beim VfL die Kräfte nachließen. Evelyn Vogt im VfL-Tor kratze einen Siebenmeter von der Linie und parierte danach einen völlig freien Wurf – klasse. Doch der alte und neue Spitzenreiter nutzte Stades Schwächephase zur 30:29-Führung. Aber Katharina Pahl traute sich kurz vor dem Abpfiff einen spektakulären Wurf von außen zu und netzte zum verdienten Remis ein.
Vechta-Trainer Kai Freese musste sich erst einmal den Schweiß abwischen, sagte: „Ich bin völlig kaputt. Ein Kampfspiel vor toller Kulisse.“
Sandra Nickel sagte: „Eigentlich hätten wir gewinnen müssen, aber die Kraft war weg. Wir haben aber nie die Köpfe hängen lassen.“
Melanie Schliecker, die wegen einer Wadenverletzung nicht spielen konnte, lobte: „Super, wie sich die Mannschaft zurückgekämpft hat.“ „Wir hatten gute Spielminuten, Vechta natürlich auch. Wir sind aber zufrieden“, sagte
VfL-Trainerin Kirsten Willmann.
Tina Schliecker, die wieder unermüdlich rackerte: „Super Spiel in dieser vollen Halle. Schade, ärgerlich, aber doch gerecht.“
VfL-Chef Uwe Witt sah es ähnlich: „Drei dumme Fehler zum Schluss, aber das Ergebnis ist fair.“
Die Statistik
Stader Tore: Mona Hoffmann 11/5, Pahl 6, Witt 6, Nickel 3, Schliecker 3, Genditzki 1.
Bilderunterschrift: Mit Sandra Nickel entwickelt sich beim VfL Stade eine gute und torgefährliche Strategin auf der Spielmacherposition. Foto Schnackenberg
Quelle:
Tageblatt