STADE. Auch nach drei Spielen in der 3. Liga Nord stehen die Handballerinnen des VfL Stade weiter mit leeren Händen da. Gegen die „Raubmöwen“ vom TSV 1860 Travemünde unterlagen die Staderinnen mit 14:15 und bleiben damit weiter Schlusslicht.
Dabei begann die Partie vor 150 Zuschauern in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums ganz nach Wunsch. Julia Wichern, Lara Witt und Melanie Schliecker sorgten für eine 3:1-Führung. Doch danach fehlte es den Staderinnen an Abgebrühtheit im Angriff. Gute Torchancen blieben aus, Bälle flogen oft ins Niemandsland des Spielfeldes. Travemünde, mit einer vom Altersdurchschnitt sehr jungen Mannschaft von 17,8 Jahren angereist, kam so wieder besser ins Spiel. Nach der 7:6-Führung der Gäste begann die große Zeit der VfL-Torhüterinnen Nicola Augustin und Katharina Woltjen, die bis zum Seitenwechsel zwei Siebenmeter und weitere freie Würfe entschärfen konnten und dem VfL Stade so die 9:7-Halbzeitführung retteten.
Bissige Abwehr macht Räume dicht
Im zweiten Durchgang kam eine entschlossene Travemünder Mannschaft zurück aufs Spielfeld. Die bissige, offensive 5:1-Abwehr machte die Räume für erfolgreiche Stader Angriffe nahezu dicht. Wie lästige Kletten hingen die Gäste an den Staderinnen, die sich schnell den Schneid abkaufen ließen. Aus dem 7:9-Rückstand machte Travemünde eine 12:9-Führung und gab diese nicht mehr ab. Außer Julia Wichern und mit Abstrichen Målin Ankersen konnte sich kaum eine Stader Spielerin im Angriff durchsetzen und produzierte viele Fehlpässe. Einsatz und Kampfeswillen in der Defensive stimmten, nur die Torausbeute war katastrophal. Im Tor zeigte sich Nicola Augustin weiter von ihrer besten Seite. „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht“, sagte die Stader Trainerin Trula Diminidis, „wir werden versuchen, das abzustellen und schon im nächsten Spiel besser zu machen.“
VfL-Spielerin Mona Hoffmann starrte nach dem Spielende eine Zeit lang mit großen Augen ins Leere: „Wenn man die Dinger nicht reinmacht, verliert man“, sagte sie. Mitspielerin Lara Witt, die noch keine passable Leistung in der Liga abliefern konnte, sagte: „Wenn ich wüsste, woran es liegt, dann würde ich es abstellen.“ Torhüterin Nicola Augustin: „Unsere Würfe sind schlicht weg zu einfach.“
Die Spielerinnen aus Travemünde skandierten nach der Partie „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ und tanzten im Kreis.
Die Statistik
VfL: Augustin, Woltjen, Kaiser 1, V. Burandt, Grell, Klinkmann, M. Ankensen 1, Hoffmann 3/1, T. Schliecker, Wichern 7/1, M. Schliecker 1, Witt 1.
Siebenmeter: VfL 2/2 – TSV7/3.
Zeitstrafen: VfL 3 – TSV 3.
Nächstes Spiel: TV Oyten – VfL Stade (Di., 3. Oktober, 15 Uhr).
 
Quelle: Tageblatt (rg)

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