Die Oberliga-Handballerinnen des VfL Stade müssen kurz vor und während des Heimspiels gegen die HSG Hude/Falkenburg am Sonnabend (Anpfiff 18 Uhr, VLG-Halle) auf den Einsatz von Trainer Dennis Marinkovic verzichten.
Marinkovic hatte nach dem Spiel gegen Vechta vor zwei Wochen die Blaue Karte kassiert, weil er seinem Unmut über die Schiedsrichterleistung verbal freien Lauf ließ. Der Verband brummte dem Coach eine Geldstrafe in Höhe von 150 Euro auf und sperrte ihn für zwei Spiele als Trainer. Bevor diese Sperre nicht abgesessen ist, darf Marinkovic auch nicht für die dritte Mannschaft des VfL Fredenbeck in der Landesliga als Spieler auflaufen. Der VfL Stade hat gegen die Entscheidung des Verbandes Einspruch eingelegt, bis Donnerstag allerdings noch keine Rückmeldung erhalten.
Co-Trainerin Anneke Schumacher wird die Mannschaft am Sonnabend gegen die HSG Hude/Falkenburg auf der Bank betreuen. Marinkovic darf kurz vor dem Spiel und in der Halbzeitpause nicht einmal die Umkleidekabine betreten. Er muss auf der Tribüne Platz nehmen. Am Donnerstag haben Marinkovic und Schumacher die Mannschaft final auf den Gegner eingestimmt.
Partie mit Brisanz
Die Partie zwischen dem Tabellenzweiten VfL Stade und dem Fünften aus Hude verspricht Brisanz. Mit Katharina Woltjen steht in Stade eine Spielerin im Tor, die einst bei der HSG spielte und zu ihren ehemaligen Mannschaftskameradinnen viel Kontakt hat. Erst vor Kurzem schlenderten die Freundinnen, die am Sonnabend Gegnerinnen sein werden, über den Weihnachtsmarkt. Und mit Jessica Galle spielt in Hude eine Spielmacherin, die bereits für Stade aktiv war. Galle ist heute neben Mareike Zetzmann die beste Spielerin im HSG-Trikot. „Das wird ein interessantes Spiel auf Augenhöhe“, sagt Dennis Marinkovic. Stade muss vielleicht auf Rückraumspielerin Lara Witt verzichten, die mit einer starken Erkältung das Bett hütet. Die angeschlagene Kapitänin Mona Hoffmann werde sich wohl durchbeißen, vermutet der gesperrte Trainer.
Den Einspruch gegen die Wertung des Spiels gegen Vechta hat der VfL Stade nach Aussagen von Marinkovic übrigens zurückgezogen. Vechta gewann 26:25. Beim letzten Angriff der Staderinnen blockierten die Spielerinnen auf der Auswechselbank die Ausführung eines Einwurfs. Die Schiedsrichter haben nicht eingegriffen und Sekunden später schließlich abgepfiffen. Eine Tatsachenentscheidung, gegen die ein Einspruch offenbar nichts bringt.
Quelle: Stader Tageblatt/ Daniel Berlin