Die Oberliga-Handballerinnen des VfL Stade kassierten mit dem 26:27 (13:11) gegen die HSG Hude/Falkenburg ihre zweite Heimniederlage. Völlig unnötig, meinte Trainer Dennis Marinkovic später. Der VfL legte Protest ein wegen eines Regelverstoßes.
Mehrfach setzten sich die Gastgeber etwas ab. Dabei fehlte dem VfL die Cleverness, den Sack vorzeitig zuzumachen. In der 39. Minute traf Mona Hoffmann per Siebenmeter zum 20:17. „Danach hatten wir unsere schwächste Phase“, sagte Marinkovic. In der Abwehr standen die Staderinnen zu passiv. Im Angriff konnte der VfL diese Fehler nicht mehr kompensieren. Kopflos verspielte der VfL gute Chancen. Gegen die gut aufgestellte Abwehr musste sich Stade spielerisch durchkämpfen – das kostete Kraft. In die 2. Welle brachte Stade kein Tempo mehr. Damit habe man den Gegner wieder aufgebaut, so Marinkovic. Außerdem fehlten die Würfe aus der zweiten Reihe. Das wären gute Chancen für Lara Witt gewesen, doch sie musste krank pausieren. Dafür verdiente sich Julia Wichern Bestnoten. Sie übernahm im Angriff die Verantwortung und hielt die Abwehr zusammen. Nach verlorenen Zweikämpfen lagen die Stader Damen in der 59. Minute mit 25:27 hinten. Noch einmal verkürzte Julia Wichern mit ihrem achten Feldtor zum 26:27. Selbst der Ausgleich war jetzt noch drin. Zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff wurde Viviane Burandt mit einem Griff in den Wurfarm gestoppt. HSG-Spielerin Maike Deeben kassierte dafür eine Zeitstrafe, der fällige Siebenmeter allerdings blieb aus. „Ein klarer Regelverstoß“, ärgerte sich Marinkovic. Der VfL reagierte mit einem Protest. Anfang der Woche wird eine Video-Analyse entscheiden, ob man diesen zurückzieht oder nicht. (pot)
Die Statistik
VfL-Tore: Burandt 3, Klinkmann 3, Köhlmann 1, Hoffmann 10/7, Straßheim 1, Wichern 8
Siebenmeter: VfL 4/4 – HSG 6/8
Zeitstrafen: VfL 1 – HSG 4
Nächstes Spiel: VfL – FC Schüttorf 09 (Sa., 15. Dezember, 18 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt