Die Handballerinnen des VfL Stade bleiben in der Oberliga im dritten Spiel der Saison ungeschlagen. Am Donnerstagabend schlug das Team von Trainer Dennis Marinkovic im Kreisderby den Aufsteiger VfL Horneburg mit 37:21.
350 Zuschauer sehen in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums in der Anfangsphase souveräne Gastgeberinnen. Physisch und spielerisch agiert Stade überlegen. Horneburg prallt an der Stader Defensive einfach ab. Fehlpässe im Positionsspiel bestimmen die Angriffsversuche der Gäste. In der sechsten Minute führt Stade 5:1.
Auf der Tribüne strecken Landesliga-Handballerinnen von der HSG Bützfleth/Drochtersen beschriftete Pappen in die Höhe und johlen. Der Jubel gilt Chantal Laskowski, die im Sommer von der HSG nach Stade wechselte. „Schwarz steht dir besser“, steht auf den Pappen – in Anspielung auf die Trikotfarbe des Ex-Clubs. Aber übel nimmt der Fanclub Laskowski den Wechsel nicht. Er bejubelt jedes Tor des Stader Neuzugangs. Er jubelt oft. Laskowski erzielt sieben Treffer.
Nach zehn Minuten verfällt Stade in Lethargie. Beim 7:5 ist Horneburg dran. Sara Düßler trifft per Konter. Die Gastgeberinnen lassen sich in der Abwehr mehrfach austanzen. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte funktioniert das Tempospiel der Staderinnen wieder. Julia Wichern und Chantal Laskowski sorgen für das 18:10 zur Halbzeit.

Teilweise zwei Angriffe pro Minute

Horneburg, jetzt Tabellenzehnter, spielt gegen den Favoriten unclever. „Fast alle Angriffe haben wir zu früh abgeschlossen“, sagt Trainer Alexander Mirkens. Manchmal sehen die Zuschauer zwei Angriffe pro Minute. Auch die Defensive gefällt Mirkens nicht. „Körperlich, spielerisch und geistig war das weit von dem weg, was wir eigentlich können“, sagt der Trainer. Er gibt sich dennoch optimistisch, dass sein VfL in der Liga bleibt. Stade ist nicht gerade der Gegner, mit dem sich Horneburg auf Augenhöhe messen kann.
Nach dem Seitenwechsel baut Stade seinen Vorsprung aus. Aufsteiger Horneburg zahlt Lehrgeld in der neuen Liga. Julia Michelsen und Leonie Klinkmann treffen. Stade spielt schnell und passsicher. Fürs Ballverteilen zeichnet Julia Wichern verantwortlich. Die ehemalige Bundesligaspielerin spult ihr Programm mit Übersicht herunter. Aber vor allem steht die Stader Abwehr wieder. Beim 30:16 von Merle Köhlmann wird es deutlich. „Nerven, egal wie es steht“, wie es Alexander Mirkens vor dem Spiel forderte, kann der Gast die Staderinnen nicht mehr. Er sieht Konter um Konter auf das Tor seiner Mannschaft zurollen. „Wir hatten Respekt vor Horneburg. Wir haben uns auf ein hartes Spiel eingestellt. Aber ab der 20. Minute haben wir sie mit viel Tempo überlaufen“, sagt Julia Wichern. Das sei ein Sieg der einfachen Tore gewesen.
„Ein gutes Handballspiel“, nennt Stades Trainer Dennis Marinkovic das Derby. Zu kritisieren hat er nur wenig. Die letzten sieben, acht Minuten vielleicht, als der VfL Horneburg eigentlich um das 40. Gegentor bettelt, Stade aber den einen Schritt für den Torerfolg und in der Abwehr zu wenig geht. Aber das sei normal, sogar menschlich. Marinkovic lobt seine Torhüterin Nicola Augustin für ihre zahlreichen Paraden. „Das waren Big Points“, sagt Marinkovic. Der Trainer schwärmt von der geschlossenen Mannschaftsleistung: „Das macht einfach Spaß. Das ist ein tolles Team.“ Und es grüßt von der Tabellenspitze.

Die Statistik des Spiels

VfL Stade: Augustin, V. Burandt 2, R. Burandt, Klinkmann 6, Grell 2, Köhlmann 5, Ebeling, Straßheim, Laskowski 7/1, Wichern 8/1, Michelsen 2, Witt 5
VfL Horneburg: Albers, Fandrei, Zoller 4/3, Noltin 4, Gefken, Düßler 2, Funck 3, Martens, Becker 1, Matthies 2, Nentwich, Hartmann 3 /2, Drewes 2, Juda
Siebenmeter: Stade 6/2 – Horneburg 9/5
Zeitstrafen: Stade 1 – Horneburg 2
Schiedsrichter: Sebastian Heins, Frank Lüloff
Zuschauer: 350
Quelle: Stader Tageblatt Online / Daniel Berlin

Kategorie:

Tags:

Next Matches
Archive
Newsletter
Trage dich jetzt in unseren Newsletter ein.