Die Handballerinnen des VfL Stade empfangen am Sonnabend den Thüringer HC II am zweiten Spieltag der Relegation für den Klassenerhalt in der dritten Liga. Nach dem Remis zum Auftakt der Relegation ist Verlieren verboten.
Anwurf ist um 18.30 Uhr in der Fredenbecker Geestlandhalle. Sollte sich in dieser Relegationsrunde mit vier Mannschaften nur der Erste durchsetzen, dürfte sich der VfL keine Niederlage erlauben.
Doch die Staderinnen erwartet keine einfache Aufgabe. „Wir haben Respekt vor dem Gegner“, sagt VfL-Trainer Dennis Marinkovic. Denn der THC II könnte auf Bundesliga-Erfahrung setzen, so wie im ersten Relegationsspiel beim 34:27-Heimsieg gegen Allensbach. Hier kamen unter anderem Torhüterin Laura Kuske (wechselt im Sommer zum Buxtehuder SV), die österreichische Nationalspielerin Johanna Reichert (14 Tore) und Spielertrainerin Lydia Jakubisová (9 Tore) zum Einsatz.
THC läuft mit slowakischer Nationalspielerin auf
Die 41-jährige Jakubisová, sechsmalige deutsche Meisterin mit dem THC und 125-fache slowakische Nationalspielerin, spielt seit dieser Saison zusammen mit Tochter Liliana in der zweiten Mannschaft. In der vergangenen Saison beendete sie ihre Profikarriere, wurde zwischenzeitlich aber für Bundesliga und Europapokal reaktiviert. „Nemo ist ein Phänomen. Sie ist immer noch so fit wie eine Top-Bundesligaspielerin“, sagt Herbert Müller, Trainer der ersten Mannschaft.
Der Verein aus Bad Langensalza will unbedingt in der dritten Liga bleiben, um dem Nachwuchs eine gute Perspektive zu bieten. „Wir haben eine sehr starke B-Jugend, die die Plattform dritte Liga in der nächsten Saison nutzen sollte“, sagt Müller. Wie der Kader am Samstag aussieht, konnte er Mitte der Woche noch nicht sagen. Der THC I spielt ebenfalls am Samstag gegen Blomberg.
VfL will mit Tempospiel punkten
Für den VfL Stade bedeutet das eine gewisse Unsicherheit bis kurz vor dem Spiel. Die Mannschaft hat sich daher auch wenig mit dem Gegner beschäftigt. „Wir werden uns nicht verstecken und alles reinhauen, um eine sehr gute Ausgangssituation für das letzte Spiel zu haben“, sagt Marinkovic. Geduld sei gefragt, außerdem ein besseres Tempospiel. Ob der Kader komplett ist, entscheidet sich kurzfristig. Der VfL war mit einem 24:24 gegen Wülfrath in die Relegation gestartet. Im dritten und letzten Spiel geht es gegen Allensbach. (tim/pot)
Quelle: Stader Tageblatt