Die Handballerinnen des VfL Stade haben am Montag das letzte Relegationsspiel um den Klassenerhalt in der 3. Liga beim SV Allensbach mit 24:28 verloren und somit das direkte Ticket verpasst. Vielleicht reicht es aber trotzdem für den Klassenerhalt.

Einen letzten Strohhalm gibt es noch, an dem sich die Stader Handballerinnen festhalten können. Erst in zehn Tagen wissen sie, ob es trotz der verpassten Gesamtführung in der Relegationsstaffel für den Klassenerhalt reicht. Bislang ist nämlich noch ungewiss, welche Vereine in der 3. Liga spielen wollen, welche Oberligisten ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen, welche Auswirkungen Abstiege aus der zweiten Liga haben. Der Deutsche Handball-Bund (DHB) strukturiert die 3. Liga in der kommenden Saison neu. Aus fünf Staffeln werden vier. Noch ein Jahr später sollen dann aus vier Staffeln drei geschaffen werden.

VfL Stade verschläft die Anfangsphase

Die lange Anreise an das am Bodensee gelegene Allensbach lag den Gästen beim Anpfiff noch in den Knochen. So erklärte sich dann auch der schnelle 2:6-Rückstand, dem der VfL letztendlich bis zum Schlusspfiff hinterher lief. „Genau das wollten wir eigentlich verhindern“, sagte VfL-Trainer Dennis Marinkovic später. Die Mannschaft habe zu lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Im Angriff war Lisa Prior mit zwölf Toren nie zu stoppen. Ihre Treffer brachten den VfL kurz vor dem Seitenwechsel noch einmal auf 11:14 heran. Zur Pause erhöhten die Gastgeber auf 16:11.

Allensbach verwandelt acht von zehn Siebenmetern

Im zweiten Durchgang setzte sich Allensbach in der 48. Minute mit neun Toren auf 24:15 ab. Der VfL machte viele technische Fehler und fand in der Abwehr zu selten den Zugriff. Zudem profitierte Allensbach von insgesamt zehn Siebenmetern, von denen acht verwandelt wurden. Stade ließ aber nicht locker, verkürzte Tor um Tor. „Wir sind zurückgekommen. Das war stark“, sagte Marinkovic. Wichtige Tore von Anna-Lena Brassat und abermals Lisa Prior sorgten in der 58. Minute für den 23:26-Anschluss. Danach hatte der VfL sogar die Chance, per Konter auf 24:26 zu verkürzen. Doch nach dem Fehlwurf machten die Gastgeber im Gegenzug mit dem 27:23 alles klar.

In der Tabelle der Relegationsrunde rutschte der VfL auf den zweiten Platz. Erst am 7. Mai findet das letzte Gruppenspiel zwischen dem TB Wülfrath und dem Thüringer HC II statt. Gewinnt der THC das Auswärtsspiel, würde Stade die Relegation als Tabellendritter abschließen. In diesem Fall müssten also zwei zusätzliche Plätze in der 3. Liga frei werden. „Warten wir es einfach ab“, sagte Marinkovic, bevor er mit der Mannschaft in Zürich wieder in den Flieger stieg.

Die Statistik

  • VfL: Müller, Prior 12/3, Wedel, Brassat 2, Jopp 3, Witt, Wichern 2, Hollunder 1, Heinemann 2, Augustin, Grell 2, Burandt, Beuck, Euhus.
  • Zeitstrafen: SV 2 – VfL 3
  • Siebenmeter: SV 10/8 – VfL 4/3
  • Zuschauer: 375

Quelle: Stader Tageblatt

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