Spitzenspiel – und dann das: Die Oberliga-Handballerinnen des VfL Stade warfen ihren Rivalen Lüneburg aus der Halle. Schon am Sonntag steht die nächste Kraftprobe bevor.

Am Donnerstagabend gewannen Stades Handballerinnen das Spitzenspiel der Oberliga/Nordsee gegen den Handballverein Lüneburg deutlich mit 46:23 (26:12). Der VfL kletterte in der Tabelle auf Rang drei. Für Lüneburg war es die erste Niederlage der Saison.

„Wir haben unseren Gegner mit Tempo überrannt“, fasste Stades Trainer Dennis Marinkovic das Duell der beiden Teams aus den Hansestädten zusammen. Die Lüneburgerinnen reisten ungeschlagen zum VfL Stade und kassierten gleich in der Anfangsphase einen Treffer nach dem anderen. Nach sechs Minuten erhöhte Julia Wichern auf 5:1. Ausgangspunkt dafür war eine gute Abwehrleistung. Torhüterin Madlin Baumgarten parierte viele Bälle. In der Abwehr standen Charlotta Beuck und Lisa Prior sicher. In der 17. Minute zog Stade nach einem Tor von Lena Heinemann erstmals mit zehn Toren davon. Dabei war der VfL auf nahezu allen Positionen torgefährlich. Und wenn der Gastgeber einen Gegentreffer einfing, beantworteten die Staderinnen diesen gleich mit einem schnellen Wiederanpfiff.

Angeschlagene Spielerinnen konnten geschont werden

Im Spielaufbau machten Lisa Prior und Julia Wichern einen guten Job. Nach 20 Minuten konnte Marinkovic auf mehreren Positionen wechseln, um die angeschlagenen Spielerinnen zu schonen. Einige von ihnen müssen bereits am heutigen Samstag in der zweiten Mannschaft aushelfen. Die Kader der Stader Mannschaften sind eng gestrickt. In die Pause ging es mit einem 26:12.

Im zweiten Durchgang hielt der VfL Stade Tempo und Konzentration gut eine Viertelstunde hoch. Danach kam ein kleiner Bruch ins Spiel. Selina Jopp machte mit zehn Toren ein starkes Spiel und erhöhte in der 45. Minute auf 36:21. Leistungsträger wie Lena-Marie Müller oder Charlotta Beuck blieben im zweiten Durchgang auf der Bank, um für das nächste Heimspiel gegen Oyten, das schon am Sonntag stattfindet, Kräfte zu sammeln.

Trainer Marinkovic gab sich nach dem Spiel zufrieden. „Wir haben heute ein Spitzenspiel gegen eine wirklich gute Mannschaft deutlich gewonnen. Die Mannschaft hat dabei als Team überzeugt. Das zeigt auch die Torverteilung auf elf Feldspielerinnen“, sagte er. Jetzt müsse man die nächsten 48 Stunden für die Regeneration nutzen – sofern das überhaupt ausreiche.

Das dritte Heimspiel in Folge wird kräftezehrend

Schon am Sonntag steht um 16.30 Uhr mit dem Spiel gegen den TV Oyten das letzte von drei Heimspielen innerhalb einer Woche auf dem Plan. „Zeit für eine Vorbereitung bleibt da nicht“, sagt Marinkovic. Oyten hat mit Katrin Friedrichs eine ehemalige Bundesliga-Spielerin in den Reihen. Aufpassen müsse der VfL Stade auch auf Katrin Salkic.

„Wir wollen auch dem TV Oyten zeigen, was für ein Tempohandball sie in Stade erwartet“, hofft Marinkovic auf einen dritten, überzeugenden Sieg. Mit dem Tus Jahn Hollenstedt und der HSG Hude/Falkenberg stehen noch zwei Mannschaften vor dem VfL Stade an der Tabellenspitze. Beide Teams Treffen heute Abend in Hollenstedt aufeinander und werden den VfL auf den zweiten Platz schieben. Bei einem Unentschieden wäre Stade sogar neuer Tabellenführer.

VfL-Tore: Brassat 5, Braininger 1, Grell 1, Heinemann 5, Mance 3, Hollunder 3, Wichern 5, Jopp 10, Ehlers 1/1, Prior 7, Müller 5.

Quelle: Stader Tageblatt

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