STADE. Spannung, Kampf und Emotionen sind am Sonnabend garantiert, wenn die Oberliga-Handballerinnen des VfL Stade ab 17.30 Uhr beim SFN Vechta im letzten Saisonspiel in der Sporthalle des Schulzentrums Nord den Titel holen wollen.
Die VfL-Vertretung geht als Tabellenführer ins Rennen, weil sich Vechta am 23. April in Dinklage eine 23:29-Niederlage eingefangen hat. Bis dahin gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Meisterschaftsanwärter. Stade wird in Vechta von einer großen Fangemeinde unterstützt. Noch sind Anmeldungen unter www.stadehandball.de möglich.
„Wir haben die große Chance, uns für eine tolle Saison zu belohnen und die Meisterschaft zu holen“, gibt VfL-Trainerin Trula Diminidis die Parole aus. Stade würde schon ein Unentschieden genügen. Natürlich ist es müßig darüber zu reden und auf Remis zu spielen. Aber vom Kopf her hat Stade die bessere Ausgangsposition. Vechta dagegen muss gewinnen, um Meister zu werden. „Wir werden in diesem Herzschlagfinale um jeden Punkt kämpfen“, war aus Richtung Vechta zu vernehmen.
Dabei schließt sich der Kreis der beiden Kontrahenten. Denn genau vor sieben Jahren und drei Monaten gelang Stade in Vechta der entscheidende Sieg für die Meisterschaft in der Oberliga. „Das war damals die Krönung einer Aufstiegsserie von der Kreisoberliga bis in die damalige Regionalliga“, so Diminidis. Kurze Zeit später wurde die Regionalliga in die 3. Liga umbenannt.
Vor Saisonbeginn war es nicht abzusehen, dass die neu formierte VfL-Mannschaft diesen steilen Weg in der Tabelle nach oben nehmen würde. Aber die Stader Spielerinnen haben Klasse, einige besitzen viel Erfahrung und hatten zum nötigen Trainingsfleiß auch die Portion Glück auf ihrer Seite. Aber gerade in den letzten Spielen, als es darauf ankam, konnte die VfL-Mannschaft mit einer konzentrierten Leistung aufwarten – was beim Gegner womöglich Respekt erzeugt hat.
„Endlich, es kommt zum langersehnten Saisonfinale, auf das wir seit Wochen hinarbeiten“, sagten die VfL-Spielerinnen. Anne Grell, Stephanie Genditzki und Melanie Schliecker sitzen in den Startlöchern. Merle Alpers: „Ich stand 2009 noch als B-Jugendliche auf der Tribüne, jetzt aktiv eingreifen zu können, ist einfach geil.“ Ob Sandra Nickel, Katharina Pahl oder Nina Noltin – alle glauben ganz fest an den Titel. „Wir setzen nach dem hinreißenden Hinspiel noch einen drauf und gewinnen“, so Stephanie Genditzki. Marit Vonnahme freut sich auf ein Spiel „voller Nervenkitzel“. Marleen und Mona Hoffmann: „Wir sind mega heiß und hoch motiviert.“ Lara Witt: „Nach Höhen und Tiefen in der Saison sind wir bereit für das große Finale.“
Sollte der Aufstieg gelingen, wäre der VfL Stade bereit für den Sprung in Liga drei. „Wir suchen natürlich weiter und immer Sponsoren, würden aber mit einem Etat auf Sparflamme aufsteigen“, sagt VfL-Handballchef Uwe Witt. Die Kosten für Schiedsrichter, Fahrtkosten, Meldegebühren und den elektronischen Spielbericht (Liveticker) seien deutlich höher als jetzt, bemerkt Witt. Sportlich gesehen arbeiten Trula Diminidis und Kirsten Willmann an der Verstärkung der Mannschaft. Marie Kaiser und Julia Lupke aus Hollenstedt (das TAGEBLATT berichtete) sind schon da. „Wir führen weitere Verhandlungen“, so Diminidis. Aber jetzt wolle der VfL erst einmal Meister werden.
Quelle: Tageblatt

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