Partie beim 27:32 schon früh entschieden – Gastgeber hält Niederlage in Grenzen
Garrel Das war eher ein Kampf „David gegen Goliath“ – nur dass Goliath VfL Stade in seinem zehnten Punktspiel mit 32:27 (19:14) dem Frauenhandball-Oberligisten BV Garrel keine Chance ließ. Dennoch gab der Gastgeber nie auf, hielt am Ende die Differenz gegen den klar in Richtung Dritte Liga marschierenden Gegner, der seine Erfolge im Schnitt mit elf Toren Differenz zu gewinnen pflegt, noch einigermaßen im Rahmen.
Wie sagte Birgit Deeben, Trainerin des BV Garrel, im Vorfeld. „Wir müssen unser bestes Saisonspiel zeigen, der VfL Stade eher unterdurchschnittlich spielen, wenn wir eine Siegchance haben wollen.“ Diese kleine Hoffnung war nach fünf Minuten schon zerstört. Die Gäste schlugen ein Höllentempo an, trafen mit ihren ersten fünf Angriffen brutal sicher, so dass auch Louisa Reinke im Tor, die die angeschlagene Steffi Aumann zunächst vertrat, ohne Abwehrmöglichkeit blieb. Im Angriff sahen sich die Gastgeberinnen eher einer Rückkehr der Berliner Mauer gegenüber. Der VfL Mittelblock, meist von Melanie Schliecker (5 Tore), Julia Wiechern (6/2) und Astrid Meyer (2) gebildet oder von Spielertrainerin Kirsten Willmann (6/1) und der Torjägerin Lara Witt (7) unterstützt, zeigte, welches Potenzial im VfL Stade steckt.
Angesichts der körperlichen Unterlegenheit, nur Sarah Weiland konnte dank ihrer Größe und Wurfkraft dagegen halten, während sich Linkshänderin Merle Osterthun von der starken Deckung sehr beeindrucken ließ und ohne Torerfolg blieb, war Garrel gezwungen, sein Heil im Tempo zu sehen, um zu einfacheren Treffern zu kommen. Das gelang bis zum 4:11 (11.) zu selten, so dass eine frühe Auszeit fällig war. „Wach werden – den Gegner nicht durchlaufen lassen“, waren die mahnenden Worte der Trainerin, die nach dem 6:11 (14.) Steffi Aumann doch ins Tor beorderte, die trotz ihres Handicaps dank ihrer Erfahrung vor allem im zweiten Abschnitt einige exzellente Paraden zeigte.
Allmählich fing sich Garrel, wurde in der Abwehr aggressiver, zwang Stade auch zu Fehlern und hielt den Torabstand bis zur Pause mit 14:19 konstant. Der Gastgeber wehrte sich im zweiten Abschnitt nach Kräften, verkürzte nach zwei sehenswerten Würfen von Weiland auf 19:23 (40.). Aber Stade, das nun durchwechselte wie aber auch der BVG, für den Laura Lissewski ihr erstes Feldtor erzielte, blieb Herr der Lage und erhöhte auf 28:20 (47.). Garrel spielte seine Rolle als David gut, gab nie auf, und so blieb die Niederlage in Grenzen.
BV Garrel: Reinke, Aumann – Kallage (2), Lissewski (1), M. Deeben (6/3), Markus (2), L. Möller (2) Ruhöfer (3), Faske, Osterthun, Mattke, K. Möller (1/1), Weiland (10/1).
Quelle:  www.nwzonline.de – Jürgen Schultjan

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