STADE. Am Donnerstagmittag hat Melanie Schliecker (42) das Krankenhaus verlassen. „Mir geht es ganz gut“, sagte die Handballerin vom VfL Stade. Am Sonnabend hatte sie sich im Oberliga-Showdown in Vechta das linke Wadenbein gebrochen.
In der zweiten Halbzeit hatte sich Schliecker bei einem Gegenstoß gegen zwei Spielerinnen durchsetzen wollen. Was dann passierte, weiß sie jedoch nicht mehr. „Ich dachte, alle Bänder wären gerissen“, sagt die frühere Bundesligaspielerin vom Buxtehuder SV.
Am Sonntag wurde Schliecker in Buxtehude operiert. Ihr früherer Mannschaftsarzt Wolfram Körner hat den gebrochenen Knochen mit Schrauben und Platten fixiert. Wie lange Schliecker ausfällt, das steht noch nicht fest. Klar ist aber: „Ich habe schon Lust auf Handball. Ich muss nur schauen, was mein Körper sagt.“ Das Bein darf sie jetzt erstmal kaum belasten.
Erst im Frühjahr war Schliecker aus einer Schnapsidee heraus reaktiviert worden. Beim Oberligisten VfL Stade herrschte Personalnot. Zweieinhalb Jahr nach dem Karriereende feierte sie ihre Rückkehr und stand mit dem Stader Team vor dem Aufstieg in die 3. Liga – bis zu jenem Spiel am Sonnabend in Vechta, das der VfL mit 20:22 verlor, vor allem, weil reihenweise Chancen vergeben wurden. „Wir waren natürlich alle traurig“, sagt Schliecker, „wir hatten aber trotzdem eine lustige Rückfahrt.“
Quelle:
Tageblatt