Erst der VfL Stade vereinte die Schliecker-Schwestern
Die Schwestern Tina und Melanie Schliecker spielen seit mehr als 30 Jahren Handball. Doch in dieser Spielzeit stehen sie zum ersten Mal gemeinsam auf der Platte. Betrachtet man den Werdegang der beiden, sorgt dies ein wenig für Irritation. Schließlich waren beide in Horneburg und Buxtehude aktiv; Melanie Schliecker darüber hinaus noch in Buchholz-Rosengarten. Der VfL Stade hat die beiden nun zum Ende ihrer Karrieren zusammengeführt. Ihnen gefällt die Situation sehr. „Im Alter zusammen zu spielen, ist super und macht Spaß. Zumal wir auch auf derselben Seite laufen“, freut sich Melanie. Doch auch für Tina liegen die Vorteile ganz klar auf der Hand: „Wenn wir zusammen auf dem Spielfeld sind, muss wenigstens keine für die andere Platz machen.“ Darüber hinaus haben die Eltern Freude am Engagement der Töchter. „Sie freuen sich darüber, dass sie nur noch in eine Halle müssen und mit einem Spiel davonkommen“, sagt Melanie Schliecker mit einem Augenzwinkern. Tina schmunzelt und korrigiert ihre ältere Schwester: „Unsere Eltern sind eher froh, dass sie wieder in eine Halle dürfen. Denn wir hatten ja eigentlich beide schon die Handballschuhe an den Nagel gehängt.“ Wieder angefangen mit dem Handballspielen hat Tina, weil sie sich ein bisschen bewegen wollte. So ganz ohne ging es dann doch nicht. Doch schnell wurde daraus mehr. Aufgrund ihrer Schnelligkeit und Erfahrung wurde sie für das Trainergespann Diminidis/Willmann ein wichtiger Faktor auf der rechten Außenbahn. Melanie rückte in den Fokus, als sich Mona Hoffmann im Ausland befand und Lara Witt gesperrt war. An ihr schätzen die Trainerinnen besonders ihr Entscheidungsverhalten. Sie bewahrt stets die Ruhe und den Überblick. „Sie ist da, wenn man sie braucht, hält sich aber sonst meist zurück und lässt die Jüngeren machen“, wertschätzt Diminidis den Routinier. Ob die Zwei in der nächsten Saison auch noch ab und an dabei sind, machen sie von ihrer körperlichen Verfassung abhängig. Schließlich sind beide schon 30+.
Am Samstag geht es nun aber erst einmal mit dem VfL Stade gegen die HSG Wilhelmshaven. Diese steht aktuell auf dem dritten Platz und ist wahrlich nicht zu unterschätzen. Sie haben Vechta in der Hinrunde bezwungen und waren lange Zeit Teil des Spitzentrios. Besonders gefährlich machen sie sich durch schnelles Tempospiel. Kirsten Willmann mahnt eindringlich: „Wir wollen unseren Zwei-Punkte-Vorsprung auf jeden Fall halten. Dafür gilt es vor dem Finale gegen Vechta noch einmal alles zu geben.“ Die Partie wird um 17:30 Uhr in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums angepfiffen. Die Stader Damen werden bei ihrem letzten Heimspiel in der Saison mit der weiblichen D- und E-Jugend des TuS Harsefeld einlaufen.

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