VfL-Handballerinnen siegen 35:22 in Findorff
„Im Grunde muss ich froh sein, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat“, waren die ersten Worte von Trainerin Trula Diminidis. Sichtlich aufgewühlt mahnte Diminidis die übertriebene Härte des Gastgebers und die fehlenden Konsequenzen durch die Schiedsrichter an. „Eine Spielerin derartig anzugehen ist gefährlich und darüber hinaus bei dem Spielstand zu der Zeit absolut unnötig“, führte sie weiter aus. Gemeint ist eine Situation zehn Sekunden vor Schluss, als Viviane Burandt so massiv attackiert wurde, dass sie mit dem Hinterkopf auf dem Boden aufschlug. Doch diese Situation war kein Einzelfall. Dieser ruppigen Aktion waren bereits zahlreiche weitere vorausgegangen, die die Diminidis-Sieben immer wieder in Gefahr brachten. Dabei war die Überlegenheit der Gästemannschaft von der ersten Minute an deutlich.
Stade reiste stark dezimiert an. Grell und Schliecker waren privat verhindert und kurzfristig fielen krankheitsbedingt auch noch auf Meyer und Schwanke aus. Trotz des schmalen Kaders und ungewöhnlicher Konstellationen auf dem Spielfeld startete Stade konzentriert und ambitioniert ins Spiel. Etliche Ballgewinne in der Abwehr ermöglichten das von Diminidis präferierte Tempospiel und damit einen Blitzstart. Nach zehn Minuten stand es bereits 4:9, nach zwanzig Minuten 6:13. Ein erneuter Kantersieg zeichnete sich frühzeitig ab. Besonders Rebecca Burandt und Leonie Klinkmann zeigten sich in der ersten Halbzeit gut aufgelegt. Die Seiten wurden beim Stand von 9:20 gewechselt. In der Pause hatte Diminidis nicht viel zu monieren. Einzig in Sachen Chancenverwertung forderte sie mehr von ihrer Mannschaft. Diese setzte das Besprochene in Halbzeit Zwei zunächst sehr gut um – baute den Vorsprung auf 14:27 und 16:32 aus. Zehn Minuten vor Schluss nahmen die Staderinnen das Tempo dann aber etwas raus, sodass Findorff noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte. Mit 22:35 endete die Begegnung. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft angesichts der widrigen Bedingungen zufrieden. Spielerinnen konnten viel Spielzeit bekommen und besonders Rebecca und Viviane Burandt haben das Vertrauen honoriert“, erklärte Trula Diminidis abschließend.
Es spielten: Augustin; Michelsen, V. Burandt, R. Burandt, Klinkmann, M. Ankersen, Hoffmann, T. Schliecker, Wichern, Witt
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