STADE/FREDENBECK. Das bekannte Handballer-Ehepaar macht „sein Glück perfekt“. Die geborene Marleen Hoffmann drückt ihrem VfL Stade die Daumen im Meisterschaftskampf. Eine Rückkehr schließt sie nach der Schwangerschaft aus.
Das Handballer-Ehepaar Pascal und Marleen Czaplinski schwebt auf Wolke sieben. „Diesen Sommer wird unser Glück perfekt“, sagt Marleen, als geborene Hoffmann ein Eigengewächs und Leistungsträgerin des VfL Stade. Das Ehepaar erwartet im August 2017 sein erstes Kind. „Endlich ist es soweit. Ich bin heiß und bereit“, sagt Pascal freudestrahlend. „Wir freuen uns sehr auf unsere neue Aufgabe und sind gespannt. Und vielleicht wird es ja auch ein kleiner Handballer oder eine kleine Handballerin. Wir würden uns freuen“, sagt Marleen.
Es war im Jahr 2006, als sich die bekannten Handballer im Landkreis Stade das erste Mal begegneten. Damals lief Pascal Czaplinski, der Paco, wie er allgemein genannt wird, gerade seit einem Jahr für die erste Mannschaft des VfL Fredenbeck in der 2. Bundesliga auf. Marleen Hoffmann wagte unterdessen zur selben Zeit einen einjährigen Abstecher in die A-Jugend des Bundesligisten Buxtehuder SV. In der anschließenden Saison spielte Fredenbeck eine Liga tiefer und Hoffmann wechselte zurück nach Stade. Der Kontakt zwischen den beiden Handballern blieb locker bestehen. Sportlich haben Czaplinski und Hoffmann frühzeitig ihr Glück gefunden. Privat waren sie jedoch noch nicht angekommen. Die Zwei begegneten sich im Laufe der Jahre immer mal wieder, in der Halle oder auf Partys. Sechs Jahre nach dem ersten Treffen hat es dann endgültig gefunkt und dann ging es ganz schnell. Czaplinski stellte recht unverblümt fest, dass die Umstände doch optimal seien und die beiden einfach einen gemeinsamen Versuch wagen sollten. Hoffmann stimmte sofort zu. Die beiden gingen zielstrebig wie auf dem Handballfeld voran. „Im Februar 2013 bin ich bei Paco eingezogen, Weihnachten 2015 kam die Frage aller Fragen und im August 2016 dann unsere Hochzeit“, erzählt Marleen. Und nun, genau ein Jahr später, kommt Nachwuchs. Das Glück des Ehepaars ist perfekt.
Der Handball ist derweil in den Hintergrund gerückt. Nach etlichen Jahren in der ersten Vertretung steht Czaplinski seit 2013 in Diensten der dritten Mannschaft des VfL Fredenbeck; außerdem trainiert er erfolgreich die siebte.
Hoffmann ist dem VfL Stade, dem sie vor ihrem Intermezzo beim BSV bereits seit der E-Jugend angehörte, indes treu geblieben. 2007 startete sie als junge Spielerin bei den Damen unter dem Trainergespann Trula Diminidis und Kirsten Willmann, das schon damals einiges für den Stader Damenhandball und vor allem für die Mannschaft auf die Beine gestellt hat. „Uns wurde beigebracht, was mit Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit möglich ist“, erzählt die Linksaußen und spielt damit auf den Durchmarsch von der Landesliga in die damalige Regionalliga an, wo die Mannschaft ihre erste Saison auf dem dritten Platz abschloss.
Auch die Zeit unter Sascha Raijkovic möchte die gebürtige Staderin nicht missen und erklärt: „Er formte aus einem bunt gemischten Haufen von A- Jugendlichen und Damenspielerinnen eine Mannschaft, mit der wir viel Spaß hatten und sogar im ersten Jahr den Aufstieg in die dritte Liga schafften.“
Für Marleen schließt sich nun unter Diminidis und Willmann der Kreis ihrer Handballkarriere. Dass sie nach der Schwangerschaft noch einmal in die erste Mannschaft zurückkehrt, hält sie für ausgeschlossen; für die zweite Mannschaft würde sie aber gern noch auflaufen. Sie wünscht ihrem Team für die Zukunft alles Gute und fiebert nach wie vor bei jeder Partie mit. „Nach zwei Vizemeisterschaften in Folge wird es für uns und den Verein Zeit, den Wiederaufstieg in die dritte Liga zu schaffen“, sagt Marleen. Die Meisterschaftsfeier würde die dann hochschwangere Marleen gerne mitfeiern. (st/jan)
Nächstes Spiel
Die Oberliga-Handballerinnen des VfL Stade treffen am Sonnabend, 4. März, ab 19.30 Uhr auswärts auf den FC Schüttdorf 09. Der verlustpunktfreie Tabellenführer aus Stade gewann das Hinspiel mit 33:22. Schüttorf belegt aktuell Rang zehn. Der VfL ist klarer Favorit und hat sich bis zum Saisonende vorgenommen, sich in jedem Spiel zu verbessern. „Wir wollen vor allem das Tempo hochhalten und die Anzahl unserer Fehler reduzieren“, sagt Trainerin Trula Diminidis. Diminidis muss in Schüttorf auf Anne Grell und Torhüterin Dorit Schwanke verzichten. Die Reise zum FC ist übrigens mit knapp 300 Kilometern die weiteste für den VfL. Schüttorf liegt westlich von Osnabrück.
Der Tabellenletzte der Oberliga, die HSG Bützfleth/Drochtersen empfängt am Sonntag ab 17 Uhr in der Sporthalle in Bützfleth im Kellerduell die SG Findorff.
Quelle: Tageblatt – Jan Bröhan
Foto: Torben Röhricht
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