VfL-Damen vergeben Halbzeitführung
Fassungslos blickte Trainerin Trula Diminidis nach Abpfiff des Spiels ihrer Drittligadamen gegen den TSV Travemünde auf die Anzeigentafel. Auch die Zuschauer fragten sich, was in den letzten 30 Minuten der Partie geschehen war. „Ich kann nicht einmal sauer sein“, so Diminidis. „Die Mädels wirkten phasenweise so hilflos, dass sie mir leid taten.“ Magere fünf Tore warf der VfL Stade in der zweiten Halbzeit. So wurde aus einer 9:7-Pausenführung eine 14:15-Niederlage. Denkbar knapp, aber – was viel schlimmer ist – völlig unnötig. Die VfLerinnen offenbarten eine eklatante Abschlussschwäche, vergaben zahlreiche hundertprozentige Chancen. „Ich nehme an, dass den Mädels der Druck zu groß geworden ist“, versuchte Co-Trainerin Kirsten Willmann die Leistung zu erklären.
Im Vorfeld der Partie gab es deutliche Kampfansagen an Travemünde. Die Zuversicht auf die ersten Punkte war groß. Schließlich hatte man den Gegner im Rahmen eines Vorbereitungsturniers bereits einmal deutlich besiegt. Und nun das! Außer Nicola Augustin, die zahlreiche Bälle entschärfte, zeigte lediglich Julia Wichern annähernd Normalform, die die Hälfte der Tore erzielte. „Alle anderen Spielerinnen sind heute weit unter ihren Möglichkeiten geblieben“, sagte Diminidis.
Nun gilt es Ursachenforschung zu betreiben und die enttäuschten Spielerinnen zügig wieder aufzubauen. Viel Zeit bleibt nicht, denn am 03. Oktober muss der Drittliganeuling zum amtierenden Meister TV Oyten – keine leichte Aufgabe!
Es spielten: Augustin, Woltjen; Kaiser (1), V. Burandt, Klinkmann, Grell, M. Ankersen (1), Hoffmann (3), T. Schliecker, Wichern (7), Witt (1), M. Schliecker (1)

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