Zwei Punkte fehlen den Handballerinnen des VfL Stade in der Oberliga noch für die Meisterschaft und den Aufstieg in die 3. Liga. Zwei Spiele stehen aus. Im letzten Heimspiel könnte der VfL den Triumph perfekt machen. Dennis Marinkovic ist optimistisch.
Erst vor einigen Tagen haben der Leiter der Handball-Abteilung des VfL, Sven Klette-Matzat, und Finanzchef Gunnar de Buhr in den sozialen Netzwerken ein Foto gepostet. Die beiden sitzen in einem Garten und unterschreiben die Meldung für die 3. Liga. Der Antrag ist also gestellt. Jetzt muss nur noch das Sportliche stimmen.
Die Ausgangslage ist klar: Der VfL Stade hat in der Oberliga bereits 22 von 24 Spielen bestritten und sich dabei nur neun Minuspunkte eingehandelt. Verfolger Wilhelmshavener HV hat nach 20 Spielen zwölf Minuspunkte. Wenn der VfL Stade am kommenden Sonnabend, 14. Mai, ab 18 Uhr vor eigenem Publikum in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums gegen die HSG Hude/Falkenburg gewinnt, sind ihm der Meistertitel und der Aufstieg in die 3. Liga sicher.
Da trifft es sich gut, dass der VfL mit seinen Helfern und Sponsoren noch am gleichen Abend im Stader Ratskeller den Saisonabschluss feiern will. Dieser Termin steht allerdings schon seit vielen Wochen im Kalender. „Das war nicht als Meisterfeier geplant“, sagt Dennis Marinkovic. Sie könnte aber zu einer werden. „Wir müssen erst mal das Spiel spielen. Der Fokus liegt auf den 60 Minuten auf dem Spielfeld – nicht auf der Feier im Ratskeller“, sagt der Trainer.
Trainer: Mannschaft zeigt Charakter
Ob der personellen Situation gibt sich Dennis Marinkovic zwar als Mahner, optimistisch geht er aber dennoch in das Spiel. „Das packen sie. Sie werden über ihre Grenzen gehen“, sagt Marinkovic über seine Spielerinnen, auf die er sich in der sogenannten Crunchtime, also die entscheidende Phase einer Partie, meistens verlassen konnte.
Die Mannschaft zeige Charakter, wenn es drauf ankommt. Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen stimme. Erfahrene Spielerinnen wie Julia Wichern werden auch gegen Hude am Sonnabend wieder den Großteil der Verantwortung übernehmen. In den vergangenen beiden Partien erzielte die Spielmacherin 25 Tore.
Verletzungsbedingt steht hinter dem Einsatz der Rückraumspielerinnen Lara Witt und Anja Ziegler ein Fragezeichen. Weil sich Rebecca Burandt am vergangenen Spieltag am Oberschenkel verletzt hat, stehen dem Trainer vielleicht beim ersten Matchball für die Meisterschaft nur drei Rückraumspielerinnen zur Verfügung. Aber die Mannschaft habe es in dieser verrückten Saison mit coronabedingten Spielabsagen, mit vielen coronabedingten Ausfällen und Englischen Wochen immer wieder geschafft, Unwägbarkeiten zu kompensieren.
Planung für die 3. Liga
Selbstbewusst plant Marinkovic seit Wochen für die 3. Liga. Zwei bis drei Verstärkungen will der Verein noch verpflichten. „Spielerinnen mit Drittliga-Erfahrung oder mindestens Spielerinnen, die die Qualität dafür haben und das Gesamtniveau anheben“, sagt Marinkovic.
Quelle ‚Stader Tageblatt‘ – Daniel Berlin