Die Handballerinnen des VfL Stade haben für eine Überraschung in der dritten Liga gesorgt. Das Team sicherte sich durch das 31:28 gegen den Spitzenreiter Rostocker HC den achten Platz und verschaffte sich eine gute Ausgangslage für die Relegation.

Spielentscheidend waren vielleicht schon die ersten zehn Minuten. Der Stader Innenblock agierte besonders stark gegen den Rückraum des Meisters. Und sobald sich die Rostockerinnen auf den Außenpositionen freispielten, glänzte Torfrau Nicola Augustin mit insgesamt 16 Paraden, die jeweils zum Ballbesitz des VfL führten.

Den Gästen gelang erst in der zehnten Minute der erste Treffer aus dem Positionsangriff. Bis dahin traf die beste Stader Werferin, Lisa Prior, vier Mal fast im Alleingang. Am Ende hatte sie zwölf Tore auf dem Konto. Ella Hollunder brachte den VfL mit 5:1 in Führung.

In der Abwehr verschoben die Staderinnen gut, im Angriff spielten sie mit viel Übersicht. Lisa Prior gelangen gleich mehrere sehenswerte Anspiele an den Kreis. Und selber zog sie nach einfachen Körpertäuschungen oder angedeuteten Anspielen an den Kreis durch die Lücke. Stade führte mit 15:12 zur Pause.

VfL lässt sich nicht aus dem Konzept bringen

Im zweiten Durchgang legte der VfL nach. Selbst nach zwei Fehlwürfen von Linksaußen ließ sich der VfL nicht aus der Ruhe bringen. Im dritten und vierten Anlauf versenkte Chantal Laskowski sicher zum 18:15. Stade baute die Führung in der 50. Minute auf 27:21 aus. Die Entscheidung war das allerdings noch nicht.

Erneut mussten Chantal Laskowski und Julia Wichern auf die Strafbank. Das Überzahlspiel nutzte Rostock mit einer offensiveren Deckung zum 26:28-Anschluss (56.). „Da sind wir etwas nervös geworden, weil wir in der Vergangenheit einige Spiele in solchen Phasen wieder aus der Hand gegeben hatten“, sagte VfL-Trainer Dennis Marinkovic. 30 Sekunden vor dem Ende machte die ebenfalls sehr starke Julia Wichern mit ihrem neunten Treffer den Sieg perfekt.

In der Relegation spielt der VfL Stade ab dem Wochenende des 15. und 16. April zwei Mal auswärts gegen die Tabellenachten der Staffeln Süd-West und West sowie in eigener Halle gegen die Achten der Staffeln Nord und Süd. Rückspiele gibt es nicht. Nach aktuellem Stand bleibt nur der Gewinner dieser Relegation in der dritten Liga. Sollten jedoch einige Mannschaften nicht für die dritte Liga melden, werden weitere Plätze frei.

Die Statistik

VfL: Müller 4, Prior 12/5, Wedel, Brassat, Jopp, Wichern 9, Laskowski 3, Hollunder 2, Heinemann, Augustin, Grell, Burandt 1, Ziegler, Beuck, Euhus

Zeitstrafen: VfL 4 – RHC 4

Siebenmeter: VfL 5/5 – RHC 4/6

Zuschauer: 500

Quelle: Stader Tageblatt / von Jörg Potrek

Next Matches
Archive
Newsletter
Trage dich jetzt in unseren Newsletter ein.