Der VfL Stade hat am Samstag in Fredenbeck gegen die SG Todesfelde/Leezen mit 27:29 verloren. In der 3. Liga wird die Lage für den VfL immer prekärer.
VfL-Trainer Dennis Marinkovic ist nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt deprimiert. Er spricht allenfalls noch von einer „Restchance“ in den verbleibenden Ligaspielen. Allerdings warten fast ausnahmslos die Topclubs der Liga. Die Konkurrenz hat es da ein wenig einfacher. Stade spielt erst in zwei Wochen wieder. „Wir haben zwei Wochen Zeit zum Aufstehen“, sagt der Coach.
Niedergeschlagen gibt sich auch Stades Leistungsträgerin Julia Wichern nach dem Abpfiff. „Wir haben es im wichtigsten Spiel des Jahres nicht geschafft, ein paar Prozent mehr zu geben“, sagt sie. Dass Wichern auch in dieser Partie mit acht Toren beste VfL-Werferin war, tröstet die 34-Jährige wenig.
VfL Stade verliert den Spielfluss
Die Chance auf den Sieg gegen Todesfelde/Leezen war da. Die Führung wechselte während des Spiels ständig. In Hälfte eins lag der VfL bereits mit 8:5 vorne, verlor aber in personeller Überzahl nach einer Zeitstrafe für Todesfelde den Spielfluss. Die Gäste übernahmen mit einem 4:0-Tore-Lauf wieder die Führung. Vor allem die ehemalige Buxtehuderin in Diensten von Todesfelde, Franziska Haupt, machte den Unterschied. Sie erzielte insgesamt elf Treffer, konnte schalten und walten wie sie wollte. Nach Toren von Julia Wichern und Selina Jopp sicherte sich der VfL zur Halbzeit dennoch das 12:12.
Neun technische Fehler leistete sich die Stader Mannschaft vor der Pause, sechs danach. In solch einem Schicksalsspiel ist das zu viel. Zumal Todesfelde/Leezen das Fernduell auf der Torhüterinnen-Position eindeutig für sich entschied. Gerade in der Schlussphase der Partie entschärfte Katharina Buschmann die Stader Würfe reihenweise. Dabei war Dennis Marinkovic mit der Abwehrleistung seiner Spielerinnen zufrieden.
Die Auslese ist diesmal besonders hart
Der VfL ist jetzt auf den ersten direkten Abstiegsplatz abgerutscht, hat einen Punkt Rückstand auf die Konkurrenz auf dem Relegationsplatz und zwei Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.
Der Deutsche Handballbund (DHB) will die 3. Liga neu strukturieren. Ab der kommenden Saison schrumpft die Anzahl der Staffeln von fünf auf vier. Endsprechend hart ist die Auslese in der laufenden Spielzeit. Von den zwölf Teams in der Nordost-Staffel, in der der VfL Stade und der Buxtehuder SV II spielen, steigen vier Mannschaften direkt in die Oberligen ab. Der Fünftletzte rettet sich zunächst in eine Relegation und tritt dort an einem Wochenende in Turnierform gegen die Achtplatzierten der übrigen vier Staffeln an. Stand heute schafft nur der Sieger des Turniers den Klassenerhalt.
Die Statistik
- VfL Stade: Wedel, Augustin, Müller 5/1, Brassat, Jopp 6, Witt, Wichern 8/2, Hollunder 1, Grell, Burandt 1, Prior 1, Ziegler 5
- Siebenmeter: VfL 6/3 – SG 2/2
- Zeitstrafen: VfL 2 – SG 3
- Zuschauer: 300
- Nächstes Spiel: Pfeffersport Berlin – VfL Stade (Sa., 11. März, 19 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt / von Daniel Berlin