Die Handballerinnen des VfL Stade setzten sich am Samstag nach dem 26:23-Sieg gegen die HSG Hude-Falkenburg in der Tabellenspitze der Oberliga/Nordsee fest. Der Sieg war allerdings erneut schwer umkämpft. Das bringt den Coach auf die Palme.
Stade. Zwar freute sich Stades Trainer Dennis Marinkovic über die beiden Punkte, mit dem Spielverlauf war er allerdings nicht zufrieden. Vor der Begegnung habe sich die Mannschaft vorgenommen, die bevorstehenden Spiele früher zu entscheiden. Aber auch gegen die HSG Hude-Falkenburg vergaben die Gastgeber am Samstag mehrere Male die Chance, sich rechtzeitig abzusetzen.
Stade muss bis zur 55. Minute um den Sieg zittern
„Wir haben viel mehr Qualität in unserer Mannschaft und müssen dies auch auf dem Spielfeld zeigen, besonders gegen die Mannschaften, die nicht zur Spitzengruppe zählen“, forderte Marinkovic. Es könne nicht sein, dass seine Mannschaften auch gegen Vereine aus dem Mittelfeld der Tabelle immer wieder bis zur 55. Minute um den Sieg kämpfen und am Ende sogar zittern muss.
So auch am Sonnabend gegen die HSG, die es den Staderinnen mit einer sehr guten Abwehr im Stader Sportcampus im Ortsteil Riensförde schwermachte. Nach gut zehn Minuten setzte sich Stade von 6:5 auf 11:6 in der 18. Minute ab. Diese Führung sollte das Spiel eigentlich beruhigen. Tat es aber nicht. Denn danach schlichen sich viele technische Fehler ein. „In dieser Phase haben wir wirklich alles falsch gemacht“, ärgerte sich Marinkovic. Die Gäste bestraften die Fehler und glichen in der 26. Minute zum 11:11 aus. Mit einer knappen und glücklichen 12:11-Führung gingen die Staderinnen in die Pause.
Nach der Pause hat der VfL zunächst einen Lauf
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Stade zieht mit einem guten Lauf innerhalb von sechs Minuten mit viel Tempo und Übersicht auf 17:11 davon. Doch auch diese deutliche Führung sollte noch nicht die Vorentscheidung sein. Erneut schlichen sich Fehler ein, mit denen der VfL Stade die Gegnerinnen immer wieder aufbaute. In der 45. Minute verkürzte die HSG auf 16:20. Parallel dazu gab es eine Zeitstrafe gegen Anna-Lena Brassat.
Marinkovic nahm eine Auszeit, doch die Staderinnen konnten sich in der letzten Viertelstunde nicht mehr deutlich absetzen. Vier Minuten vor dem Schlusspfiff gelang den Gästen der Anschlusstreffer zum 21:24. Der VfL schloss seine Angriffe viel zu früh und unvorbereitet ab. Auch die riskanten Anspiele an den Kreis kamen zum Teil viel zu früh. Dabei hätte der VfL den Ball erst einmal in Ruhe durch die eigenen Reihen spielen sollen. Drei Minuten vor der Schlusssirene musste mit Lena-Marie Müller ausgerechnet die erfolgreichste Werferin des VfL nach einem Foul auf die Tribüne. Per Siebenmeter traf die HSG zum 22:25.
Erst der Treffer von Anna-Lena Brassat in der 58. Minute brachte dem VfL den vierten Sieg in Folge etwas näher. „Wir hätten den Sack längst zumachen müssen“, sagte Marinkovic. Dafür habe es in dieser Begegnung drei Phasen gegeben, in denen man aus der jeweils deutlichen Führung nicht habe profitieren können.
Am 4. November ab 17 Uhr spielt der VfL Stade auswärts beim Tabellenelften MTV Tostedt.
Die Statistk des Spiels
- VfL-Tore: Brassat 3, Beuck 3, Braininger 1, Heinemann 2, Hollunder 2, Wichern 1, Witt 3, Jopp 1, Prior 5/3, Müller 5.
Quelle: Stader Tageblatt