VfL Stade bestreitet letztes Heimspiel in Liga 3
Als im Sommer 2015 das Trainergespann Trula Diminidis/Kirsten Willmann die erste Handball-Damenmannschaft des VfL Stade übernahm, wurden von Vereinsseite ambitionierte Pläne ausgegeben. Diese beinhalteten den zeitnahen Aufstieg in die dritte Liga sowie die langfristige Etablierung in eben dieser. Punkt eins wurde im Jahr 2017 erfolgreich umgesetzt, doch hinsichtlich der zweiten Vorgabe ist das Vorhaben gänzlich gescheitert. Nach nur einer Saison steigen die Drittliga-Handballerinnen wieder ab. Dabei blieben sie deutlich hinter den Erwartungen des Vereins, aber auch hinter den eigenen zurück.
Nach fünf Niederlagen in fünf Spielen räumten Diminidis/Willmann den Platz auf der Bank, um der Mannschaft neue Impulse zu ermöglichen und somit womöglich die Wende zu schaffen. Ein in Stade völlig unbekanntes Gesicht übernahm den Trainerposten bei den VfLerinnen. Doch auch unter Jens Dove setzte sich die Negativserie fort, mit Ausnahme des Sieges in Travemünde
Fünf Spieltage vor Saisonende gab es einen erneuten Trainerwechsel. Anneke Schumacher übernahm das Team. Der Abstieg war zu diesem Zeitpunkt längst besiegelt. „Ich wollte die Mannschaft einfach nicht hängen lassen“, erklärt die 28-jährige ihr Engagement. Hauptanliegen war dabei, die Saison vernünftig zu Ende zu spielen. „Die Mädels haben nicht immer ihr volles Potenzial entfaltet und häufig unter ihren Möglichkeiten gespielt“, sagt Schumacher. „Sie sollen noch einmal die Möglichkeit auf einen versöhnlichen Abschied aus der dritten Liga haben.“ Dies gilt besonders mit Blick auf die heimischen Zuschauer. 
Denn trotz ausbleibender Erfolge hielten die Fans stets zu ihrem Team, unterstützten es tatkräftig und manche begleiteten es sogar auf die nicht immer kurzen Auswärtsfahrten. Umso wichtiger ist es der Mannschaft um Käpt’n Mona Hoffmann, sich noch einmal ordentlich vom heimischen Publikum zu verabschieden. Dass das keine leichte Aufgabe ist, wird mit einem Blick auf die Tabelle allerdings sofort deutlich. 
Der Tabellenletzte aus Stade trifft mit dem TSV Nord Harrislee auf den Tabellenführer. „Andererseits“, sagt Anneke Schumacher, „zu verlieren haben wir wieder einmal nichts.“ Die VfLerinnen können befreit aufspielen, die zuletzt gezeigte Spielfreude noch einmal walten lassen und damit das Kapitel 3. Liga versöhnlich schließen. Der TSV hat hingegen in den sozialen Netzwerken angekündigt, die anvisierte Meisterschaft bereits vorzeitig perfekt machen zu wollen. Der Druck lastet demnach nicht auf den Stader Schultern.
Im Hinspiel gegen Harrislee ging es bis zur Halbzeitpause eng zu. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel setzte sich der Gastgeber jedoch entscheidend ab und erspielte sich einen Vorsprung, den Stade zwar in einem Endspurt noch einmal verkleinern, aber nicht mehr einholen konnte. Dies zeigte jedoch, dass der Gegner nicht unantastbar ist und so keimen vielleicht leise Hoffnungen auf, dass es den VfL-Damen wieder gelingen könnte, den Gegner ein wenig in Zugzwang zu bringen.
Hinsichtlich der Personallage bleibt es indes weiterhin angespannt bei den Staderinnen. Erfreulicherweise hat sich Marie Kaiser erneut bereit erklärt, noch einmal auszuhelfen und zusätzlich kommt mit Lara Ebeling und Wencke Straßheim auch noch Verstärkung aus der zweiten Damenmannschaft.
Die Tombola hält an diesem Spieltag ein Wochenende mit einem Cabrio inklusive 500 Freikilometern und vollem Tank gesponsert vom Autohaus Spreckelsen in Stade bereit. Kulinarisch geht die Reise nach Spanien, gestiftet vom Restaurant Tapao in Stade.
Anwurf ist am Samstag um 18 Uhr in der Halle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums.

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