Weibliche Jugend C1 ringt Hollenstedt nieder
Mit einer mannschaftlich geschlossenen und kämpferischen Leistung drehte unsere weibliche Jugend C1 einen 7:11 Halbzeitrückstand noch in einen 24:18 Auswärtserfolg beim TUS Jahn Hollenstedt.
Nach dem lockeren Auftakterfolg gegen Wisch, hieß es jetzt, gegen Hollenstedt zu bestehen. Diese zählen neben Langen/Bederkesa, Altenwalde/Otterndorf, Surheide/Schiffdorferdamm und eben dem VfL Stade zu den Favoriten auf die begehrten Plätze 1 und 2, die zur Teilnahme an der überregionalen Landesliga berechtigen. Bis zum 7:7 war es ein Spiel auf Augenhöhe. Keiner Mannschaft gelang es, sich abzusetzen. Ganz im Gegenteil, Stade tat sich schwer, traf reihenweise die Latte, trat viel zu oft in den Kreis oder fing einfach den Ball nicht. „Teilweise waren mir das auch wieder viel zu viele Einzelaktionen“ befand Trainer Manfred Hartkopf. Nele Nickel, die im Angriff und besonders in der Abwehr ein tolles Spiel ablieferte, war es in dieser Phase zu verdanken, daß Stade zumindest dranblieb. Trotzdem hatte unsere WJC1 weiter Pech im Abschluss, was Hollenstedt zu einem 4 Tore Zwischenspurt und der 11:7 Halbzeitführung nutzte.
Stade stemmte sich in Halbzeit 2 mit aller Kraft der Niederlage entgegen, doch zunächst wollte der Rückstand einfach nicht geringer werden. Hollenstedt konnte ihn sogar noch auf 15:10 ausbauen. Längst hallte es lautstark „V-V-VfL“ aus den Kehlen der ca. 20 mitgereisten Stader Fans und den Spielerinnen auf der Auswechselbank, als sich Lia Dubbels, die jetzt auf der Rückraum Mitte agierte, ein Sonderlob vom Trainer verdiente. „Das war wieder klasse und sehr vorbildlich, was Lia da gemacht hat. Hinten hat sie die Abwehr stabilisiert und im Angriff hat sie mit sehr viel Ruhe und Übersicht gespielt“, sagte Manni nach dem Spiel.
Der Rückstand schrumpfte Tor um Tor. Beim 15:13 war Stade erstmals wieder dran. Den Ausgleich zum 16:16 erzielte Lia selbst und die 17:16 Führung legte sie unserer ebenfalls stark spielenden Lucy Hannasky am Kreis auf. Sonst waren Lia (Foto), Janna Wehrenberg und auch Luca Cordes auf Rechtsaußen oft nur durch Fouls zu stoppen, was die Schiedsrichter mit Strafstößen für Stade ahndeten. Bei Marika Gerken zahlten sich dabei die Extraschichten im Siebenmeterwerfen aus. Eiskalt verwandelte sie als „Mrs. 100%“ gleich vier Mal nacheinander gegen die starke Hollenstedter Torhüterin. Das war ganz wichtig, Marika! Die Stader Abwehr stand jetzt sehr kompakt und zwang die Gastgeber zu unvorbereiteten Abschlüssen vor dem drohenden Zeitspiel. Reihenweise konnte unsere Torhüterin Janna Tipke, die gerade in der zweiten Hälfte wieder tolle Paraden zeigte, diese Würfe parieren. Beim 20:16 schien Hollenstedt gebrochen und ermöglichte Stade nun einfache Tore. Lisa Düselder und Lena Heinemann trafen jetzt wieder und schraubten das Ergebnis mit Tempogegenstößen in die Höhe. Unter dem tobenden Applaus der Zuschauer lief die komplette Auswechselbank beim Schlusspfiff zu ihren völlig und ausgepumpten Mitspielerinnen. Der Rest war großer Jubel der wild im Kreis tanzenden Stader Mädchen: „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“.
Manni war zufrieden: “Ich bin so stolz auf meine Mannschaft. Zu keiner Zeit haben die Mädels die Köpfe hängen lassen. Und trotz des Rückstandes in der Halbzeit haben sie dabei den Spaß am Handball nicht verloren. Leider konnte ich in der zweiten Halbzeit kaum noch wechseln, aber diese Spielanteile bekommen die anderen Mädels in den nächsten Spielen wieder zurück.“ Toll, daß dafür alle Verständnis hatten und ihre Mannschaft lautstark unterstützten. So ein Erfolg schweißt zusammen!
Es spielten: Janna Tipke, Lea Janiszewski (beide Im Tor), Lisa Düselder 1 Tor, Lia Dubbels 3, Lucy Hannasky 1, Nele Nickel 6, Marika Gerken 4, Lena Heinemann 6, Luca Cordes 2, Janna Wehrenberg 1, Annika Witt, Lena Borgwardt, Chiara Wölpern