Stade feiert Kantersieg
Gäbe es im Amateurhandball eine Wahl zum MVP, dem Most Valuable Player („wertvollster“ Spieler) wäre am Samstag in der VLG-Halle Mona Hoffmann ohne Umschweife dazu gekürt worden.
Zur Erklärung: Der VfL Stade spielte gegen die SG Findorff. Die Partie endete 43:16 für den VfL. Von den 43 Treffern erzielte Hoffmann allein 18. Kurzum bedeutet dies, dass allein Hoffmanns Tore für einen Sieg gereicht hätten. Da Handball allerdings zu den Mannschaftssportarten zählt und einer allein nicht viel bewerkstelligen kann, sieht Trainerin Trula Diminidis neben der herausragenden Leistung Hoffmanns vor allem die Gesamtleistung des Teams. „Natürlich war das, was Mona heute gezeigt hat, etwas Besonderes, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Auftreten der ganzen Mannschaft. Es hat Spaß gemacht zuzusehen.“ Das gesamte Spiel also auf Hoffmann zu beschränken wäre nicht fair. Schließlich haben sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste eingetragen. Der VfL überzeugte erneut mit schnellem Umschaltspiel und sehenswertem Tempohandball. Auch Julia Wichern und Lara Witt mit neun bzw. sechs Treffern waren gut aufgelegt. In der Abwehr präsentierte sich VfL-Torhüterin Nicola Augustin besonders stark.
Stade startete mit einem Ballverlust in die Partie und Findorff ging nach knapp zwei Minuten in Führung. Es sollte die einzige Führung für die Bremerinnen an diesem Spieltag sein und für die nächsten 14 Minuten auch das einzige Tor. Bereits nach einer guten Viertelstunde war der Drops sozusagen gelutscht. Stade führte mit 11:1. Zwar bäumten sich die Gäste noch einmal auf, aber die Zehn-Tore-Differenz konnten sie nicht mehr verringern. Im Gegenteil! Der VfL baute seine Führung stetig weiter aus. Zur Pause stand es 22:8. Nach dem Seitenwechsel ging das muntere Torewerfen weiter. Und so feierte der VfL den bisher höchsten Sieg der Saison und hat damit nicht nur etwas für das Punktekonto getan, sondern vor allem für das Torverhältnis. „Die letzte Saison hat uns gelehrt, dass das Torverhältnis am Ende vielleicht entscheidet. Nun haben wir ein bisschen vorgesorgt“, erklärt Diminidis.
Es spielten: Augustin, Henke; V. Burandt (1), R. Burandt (2), Klinkmann (1), Grell (1), Meyer, Hoffmann (18/3), Willmann (1), Czaplinski (1), T. Schliecker (2), Wichern (9), Witt (6), M. Schliecker (1)
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