Wichern verlängert
So hatte sich Trula Diminidis das letzte Heimspiel im Jahr 2016 ganz und gar nicht vorgestellt. Sie wollte die heimischen Zuschauer mit einer emotionsgeladenen Begegnung in die Winterpause schicken. Stattdessen sahen die Fans eine zittrige Partie, in der letztlich die Einzelleistungen den Unterschied machten.
Die Oberliga-Handballerinnen des VfL Stade hatten den Elsflether TB zu Gast, der mit gerade einmal sechs Feldspielerinnen anreiste. Stade hatte indes eine volle Bank und alle Möglichkeiten den Kontrahenten förmlich zu überrennen. Elsfleth dachte jedoch nicht im Geringsten daran, sich dem Tabellenführer kampflos zu ergeben und so entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe.
Die Staderinnen vergaben im Angriff zahlreiche Torchancen und packten in der Abwehr nicht konsequent genug zu. Man kann von Glück sprechen, dass die Elsfletherinnen in dieser Phase ebenfalls einige Bälle vertändelten und so nicht schon zeitig in Führung gingen. In diesen Momenten zeigten sich besonders Leonie Klinkmann und Julia Wichern resolut im Gegenstoßspiel und waren damit Stades beste Werferinnen. Zur Halbzeit stand es 16:16 und Trainerin Diminidis fand in der Halbzeit deutliche Worte, mit denen sie vor allem an ihr Team appellierte, endlich volle Entschlossenheit auf dem Spielfeld zu zeigen.
Doch nach dem Seitenwechsel legte zunächst Elsfleth nach und ging durch zwei Gegenstöße in Führung. Mit der Hereinnahme von Melanie Schliecker kam Mitte der zweiten Halbzeit die Wende. Schliecker fing in der Abwehr drei Bälle ab und nutzte diese zum Gegenstoß. Dadurch gelang es Stade, sich ein wenig abzusetzen. Auch Mona Hoffmann erzielte in dieser Phase wertvolle Treffer und baute damit die Führung ihrer Mannschaft aus. Am Ende stand es 36:31 für den VfL Stade und die Zuschauer blickten in sichtlich erleichterte Gesichter. Trula Diminidis sagte nach dem Abpfiff: „Elsfleth hat uns klar gezeigt, dass wir den Fokus nicht verlieren dürfen. Nun müssen wir uns auf Wilhelmshaven konzentrieren und unsere Hausaufgaben machen.“
Eine weitere Hausaufgabe hat Diminidis hingegen schon erledigt. „Julia Wichern wird uns in der nächste Saison erhalten bleiben“, verkündete die Trainerin höchst erfreut. „Jule ist enorm wichtig für uns und ihre Zusage somit ein großer Gewinn.“ Angesprochen auf die Gründe für die zeitige Zusage, sagte Julia Wichern, dass sie in Stade viel Spaß habe und sie das Team unheimlich schätze.
Mit der weiterhin makellosen Bilanz und den ersten Zusagen für die kommende Saison sind das rosige Aussichten für den VfL Stade.
Es spielten: Augustin, Brückner; Michelsen, V. Burandt, R. Burandt, Klinkmann, Meyer, Hoffmann, Willmann, Czaplinski, T. Schliecker, Wichern, Witt, M. Schliecker
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