Die Handballerinnen des VfL Stade und die zweite Mannschaft des Buxtehuder SV starten am 3. September in die Saison der Dritten Liga. Beide Vereine wollen den Klassenerhalt. Schon der erste Spieltag hat es in sich.
Gleich am ersten Spieltag kommt es am 3. September um 19 Uhr in der Fredenbecker Geestlandhalle zum Derby zwischen dem VfL und dem Buxtehuder SV II. So sind die beiden Mannschaften aufgestellt:
BSV will Klassenerhalt
Der Buxtehuder SV II hat als Ziel den Klassenerhalt vor Augen und setzt auf ein junges Team. 13 Spielerinnen verließen die Mannschaft. Bis auf Madita Probst (sie fällt bis Ende des Jahres mit einer Knieverletzung aus) kommen alle anderen Spielerinnen aus der A- oder B-Jugend. Damit liegt der Altersdurchschnitt der wohl jüngsten Mannschaft der Staffel bei 17 Jahren. Der Großteil des Teams geht parallel mit der A-Jugend in der Bundesliga an den Start.
Anna Franz wechselte vom HC Quickborn zum BSV. Sie kommt im Rückraum zum Einsatz, ebenso wie Aida Mittag (HC Rostock), Luise Albert (Hannover-Badenstedt), Lea Liebetrau (Thüringer HC), Paula Heider (Nord Harrislee) und Lena Magull (TuS Jahn Hollenstedt). Neu am Kreis ist Merja Wohlfeil (Hannover-Badenstedt).
Zusammenleben in WGs
Den Zulauf all dieser Talente ermöglicht die Handball-Akademie Buxtehude. Hier finden die Neuzugänge in Wohngemeinschaften ein neues Zuhause. In Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Süd können die Spielerinnen bis zu drei Mal pro Woche morgens für ein Athletik- oder Handball-Training freigestellt werden. Der versäumte Unterricht wird am Nachmittag nachgeholt.
„Wir wollen im Angriff viel Tempo machen – auch im Positionsangriff“, sagt BSV-Trainer Adrian Fuladdjusch. Gegen die routinierten Gegner, die zumeist körperliche Vorteile hätten, müsse das Team mit Tempo überzeugen.
Ganz „unerfahren“ gehen die Buxtehuderinnen nicht ins Rennen. Abgesehen von ihren Einsätzen in der Jugend haben einige Spielerinnen bereits in der 3. Liga gespielt. Zudem holten sich Luise Albert, Maja Schönefeld und Merja Wohlfeil bei der Juniorinnen-Weltmeisterschaft im nordmazedonischen Skopje den letzten Schliff. International sammelten Lea Liebetrau und Emelie Harms Erfahrungen beim European Youth Olympic Festival in der Slowakei.
Nach der Strukturreform ist die Zahl der Teilnehmer in der 3. Liga Nordost gesunken. Daraus ergibt sich, dass die Staffel an Stärke gewonnen hat. Die letzten vier Mannschaften steigen direkt ab, der Tabellenachte geht in die Relegation.
Nur ein Abgang in Stade
Der VfL Stade meldet mit Wencke Straßheim einen Abgang. Dafür verstärken sieben Neuzugänge die Staderinnen. Vom VfL Horneburg kam Anna Brassat aus der A-Jugend zum Aufsteiger. Sie kann im Rückraum auf allen Positionen eingesetzt werden. Ebenfalls vom VfL Horneburg kam Ella Hollunder für die Außenposition. Auch A-Jugendspielerin Selina Jopp (Linksaußen und Rückraum Mitte) schaffte den Sprung. Sie spielt außerdem in der Jugend-Oberliga bei der JSG Fredenbeck/Stade und mit Gastspielrecht bei Werder Bremen in der Jugend-Bundesliga. Vom BSV wechselte mit Lisa Prior eine erfahrene Rückraumspielerin nach Stade. Lena Heinemann (Rückraum) und Charlotta Beuck (Kreis) kamen ebenso vom BSV.
Neuzugang soll Lücke füllen
Letzter Neuzugang ist die 21-jährige Michelle Strauß, die für den Frankfurter HC in der 3. Liga im Rückraum spielte. „Sie soll die Lücke füllen, die Lara Witt während ihrer Verletzungspause bis Ende des Jahres hinterlässt“, sagt VfL-Trainer Dennis Marinkovic. Strauß beginnt in Stade eine Ausbildung. Der VfL ist in diesem Jahr in der Breite besser aufgestellt. „Wir haben eine gesunde Mischung aus erfahrenen und jüngeren Spielerinnen“, so der Trainer.
Wegen des Haftmittelverbots in Stade finden alle Heimspiele des VfL in der Fredenbecker Geestlandhalle statt.
Quelle: Stader Tageblatt / von Jörg Potreck