Stades Handballerinnen feierten mit dem 39:21 gegen den Berliner TSC einen gelungenen Jahresauftakt in der 3. Liga. Vor 300 Zuschauern überragte Lisa Prior mit neun Toren. Für Aufregung sorgt derweil ein möglicher Rückzug von Heide oder Wattenbek.
Wer die Begegnungen des Wochenendes im Ergebnisticker verfolgte, wunderte sich mit Blick auf zwei Mannschaften aus Schleswig-Holstein: Der TSV Wattenbek ist beim SV Henstedt-Ulzburg nicht angetreten. Und auch das Spiel zwischen dem MTV Heide und der SG Todesfelde wurde nicht angepfiffen. Offensichtlich hat sich der MTV als weit abgeschlagener Tabellenletzter bereits aufgegeben und denkt über einen möglichen Rückzug noch während der Saison nach. „Um wenigsten einen der beiden Vereine Schleswig-Holsteins im Rennen zu halten, ist derzeit ein Wechsel von mindestens zwei Spielerinnen aus Heide nach Wattenbek im Gespräch“, weiß Stades Trainer Dennis Marinkovic. Nur dann würde Wattenbek weiter in der 3. Liga spielen. Das macht das Ziel „Klassenerhalt“ für den VfL nicht leichter, denn Wattenbek ist aktuell ein direkter Konkurrent des VfL. Zudem liegt Todesfelde nach dem „geschenkten Sieg“ des MTV Heide jetzt einen Zähler vor Stade auf Platz sechs.
Lisa Prior führt das Spiel an
In der gut besuchten Geestlandhalle legte der VfL zunächst selbst sportlich vor. Gegen die Berlinerinnen zeigte der Gastgeber lediglich in den ersten zehn Minuten bis zum 7:7 einige Nachlässigkeiten in der Deckung. Danach spielte der VfL konzentrierter und auch Torfrau Katja Wedel zeigte tolle Paraden. Angeführt von einer sehr gut aufgelegten Lisa Prior, die nicht nur wegen ihrer neun Tore die beste Spielerin war. „Das Anspiel an den Kreis oder der lange Pass in den Konter: Lisa hat immer auch für ihre Mitspielerinnen die richtigen Entscheidungen getroffen“, sagte Marinkovic. Zur Pause setzte sich Stade mit 21:14 ab.
Im zweiten Durchgang wechselte Marinkovic viel, ohne dabei den Spielfluss reißen zu lassen. Im Gegenteil: Alle Spielerinnen fügten sich gut ein. Zudem feierte Lara Witt nach ihrer langen Verletzungspause (Sprunggelenk) ab der 40. Minute ein gelungenes Comeback. Für sie war es das erste Spiel seit Mai 2022. „Wir haben die Konzentration bis zur letzten Minute gehalten“, war Marinkovic zufrieden. (pot)
Die Statistik
VfL: Strauß, Prior 9/1, Wedel, Brassat 1, Jopp 6, Witt 2, Wichern 6/1, Laskowski 2, Hollunder 3, Heinemann 2/1, Augustin, Grell 2, Burandt 2, Ziegler 2, Beuck 2, Euhus.
Zeitstrafen: VfL 5 – TSC 2
Siebenmeter: VfL 3/4 – TSC 4/5
Zuschauer: 301
Nächstes Spiel: TSV Wattenbek – VfL Stade (Sbd., 28. Januar, 17 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt