VfL Stade gewinnt erste Pokalrunde
Der Volksmund besagt, dass der Pokalwettbewerb bekanntlich seine eigenen Gesetze schreibt. Danach sah es auch am Samstag im Bremer Süden zumindest für einen kurzen Moment aus: Im Wettbewerb trafen ausschließlich Ligakonkurrenten der Oberliga Nordsee aufeinander. Als Titelanwärter im Meisterschaftskampf betrachteten alle den VfL Stade auch hier als Favoriten.
Beim Ausrichter des ersten Pokalturniers, dem ATSV Habenhausen startete Stade wieder einmal hochkonzentriert und energisch in die erste Partie des Tages. Schnell gingen die Staderinnen mit 0:3 in Führung und zwangen den gegnerischen Trainer so zu einer frühen Auszeit. Doch die Unterbrechung brachte den Stader Spielfluss ins Stocken. In Abwehr und Angriff häuften sich Unkonzentriertheiten und bescherten den Gästen beim Stand von 8:8 den Ausgleich. Bis zur Pause gelang es dem VfL Stade nicht mehr, sich entscheidend abzusetzen und so hieß es zur Halbzeit 11:13. In der Kabine fand Trula Diminidis scheinbar die richtigen Worte und so kehrten die Stader Damen fokussiert auf das Spielfeld zurück. Dies wurde nun auch im Spielverlauf deutlich. Binnen weniger Minuten setzte sich die Gästesieben auf 12:18 ab. In diesem Moment war die Partie entschieden, der Gegner geschlagen und der Einzug ins Finalspiel gesichert. Der VfL baute seine Führung immer weiter aus und siegte schließlich souverän mit 18:30. Eine Überraschung wendete der Favorit souverän ab.
In der zweiten Begegnung des Tages wartete des TV Oyten, der sich zuvor gegen die SG Findorff durchgesetzt hatte. Den Zuschauern bot sich ein ähnliches Bild wie in der ersten Partie. Stade gelang nicht so recht der Zugriff auf das Spiel. Stade wurde seiner Favoritenrolle zunächst wieder nicht ganz gerecht. „Auch gegen Oyten waren wir in der Abwehr teilweise recht undiszipliniert. Hier stürmte jemand raus, da half jemand nicht mit und so ergaben sich Räume für den Gegner“, erklärte Trula Diminidis. Nach einer Auszeit, in der die Trainerin einmal mehr deutliche Worte fand, stand die Abwehr zwar sicherer, aber Oyten hatte sich in Rage gespielt und war nur schwer zu stoppen. Zur Halbzeit lag der VfL Stade mit 14:15 zurück. Doch wieder einmal brachte die Pause die Wende. Trainerin Diminidis machte ihrer Mannschaft deutlich, dass es nur kleine Schräubchen waren, an denen sie drehen musste. Dies beherzigten die Staderinnen vollends und zeigten in Halbzeit zwei in Abwehr und Angriff eine sehr überzeugende Leistung. Aus dem Rückstand wurde kurzerhand eine 25:17-Führung. Allen voran Julia Wichern bewies in dieser Phase Mut und Herz setzte sich ein ums andere Mal gekonnt durch. So steuerte sie unglaubliche 15 Tore zum 35:23-Sieg bei. „Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung unserer Mannschaft“, erklärte Spielertrainerin Kirsten Willmann. „Gerade in Anbetracht des kleinen Kaders (Anmerkung: Kaiser, Meyer, Brückner, Schliecker verletzt, Czaplinski im Urlaub) ist besonders die gute Athletik der Mannschaft zu loben. Dass die Spielerinnen in beiden Partien in Hälfte zwei noch einmal das Tempo anziehen konnten, zeugt von unserer Stärke“, ergänzte Trula Diminidis.
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