STADE. Paukenschlag bei den Handballerinnen des Drittligisten VfL Stade: Nach der 18:30-Heimniederlage gegen den MTV 1860 Altlandsberg ist Trula Diminidis als Handballtrainerin des Aufsteigers mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.
Stade ist mit 0:10 Punkten Schlusslicht der Liga. Als Aufsteiger kam der VfL mit großer Euphorie in die Liga, hatte bisher aber nicht das Stehvermögen vorweisen können, um in der Liga auch bestehen zu können.
„Das war keine spontane Entscheidung. Aber ich habe mir zuletzt überlegt, bei einer Niederlage als Trainerin zurückzutreten“, sagte Diminidis. Es müssten jetzt einfach eine neue Ansprache und auch ein Taktgeber her, um die Liga noch halten zu können, so die scheidende Trainerin. Die beiden Co-Trainerinnen, Kirsten Willmann und Anneke Schumacher, werden erst einmal das Training bei den Staderinnen übernehmen.
Mannschaft zu brav
Diminidis hat mit Kirsten Willmann die Stader Mannschaft mit viel Einsatz, Herzblut und vielen neuen Ideen in die Dritte Liga geführt. Der Start in die Saison verlief allerdings mit mittlerweile 0:10 Punkten alles andere als erfolgreich.
„So ganz unerwartet kam die Entscheidung von Trula Diminidis nicht. Schon nach dem Frankfurt-Spiel wollte sie aufhören, da konnten wir sie noch überreden, weiterzumachen“, sagte Stades Handball-Chef Gunnar de Buhr. Jetzt sei es eben so gekommen und man müsse sich auf die Suche nach einem neuen Trainer machen. De Buhr: „Trula hat als Trainerin bei uns sehr viel investiert und auch erreicht. Die Mannschaft ist einfach zu brav und macht derzeit viele Fehler.“
Gegen Altlandsberg lag Stade bis zum 9:12-Halbzeitrückstand und einer bis dato recht ordentlichen Leistung noch gut im Rennen. Neuzugang Anja Ziegler feierte einen erfolgreichen Einstand. Gerade solche erfahrenen Spielerinnen haben der Stader Mannschaft gefehlt. In Durchgang zwei enttäuschte Stade. „Die Altlandsberger Spielerinnen haben sich in jeden Ball geworfen und gekämpft“, so Diminidis. Bei ihrer Mannschaft fehlte es einfach an Einsatz, Klasse und der nötigen Torgefahr. „Wir sind im Moment alle ziemlich geschockt, können Trula aber verstehen“, so VfL-Spielerin Julia Wichern.
Die Statistik
VfL Stade: Augustin, Woltjen; Kaiser 1, V. Burandt 1, Klinkmann 1, Grell 1, Dietrich, Hoffmann, Ankersen, Ziegler 6, Wichern 6/4, Witt 2, T. Schliecker, M. Schliecker.
Siebenmeter: VfL 5/3 – MTV 4/3
Zeitstrafen: VfL 3 – MTV 3
Zuschauer: 210
Nächstes Spiel: GW Schwerin – VfL Stade (31. Oktober, 16 Uhr).
Quelle: Tageblatt – Foto (rg)
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