Kaderplanung für neue Saison läuft
Es wird voraussichtlich ein kurzes Gastspiel der Handballerinnen des VfL Stade in der dritten Liga. Nach dem fulminanten Aufstieg im Vorjahr steht nun der direkte Wiederabstieg in die Oberliga unmittelbar bevor. Eigentlich hatten sich die VfL-Verantwortlichen das anders vorgestellt, aber nun nimmt man es, wie es eben kommt. Was bleibt ihnen auch anderes übrig…
Und so betrachtet man den Abstieg weniger als Niederlage, sondern vielmehr als Chance auf einen Neuanfang. Die Kaderplanung ist in vollem Gange und bringt einen Generationswechsel mit sich. Bezeichnend dafür ist der Abgang von Mannschaftsurgestein Anne Grell, die ihre Karriere nach über 18 Jahren beim VfL beendet. „Es fällt mir sowohl sportlich wie auch menschlich schwer, aufzuhören, aber mein Körper und mein Gefühl sagen mir, dass es Zeit ist, Platz für jüngere Spielerinnen zu machen“, sagt Grell. Darüber hinaus verlassen auch Melanie und Tina Schliecker sowie Anja Ziegler den Verein.
Bahn frei für die Jugend heißt es fortan bei den Staderinnen. Målin Ankersen hat bereits für die neue Saison zugesagt, ebenso die Burandt-Zwillinge Rebecca und Viviane. Die A-Jugendlichen Merle Köhlmann und Paulina Evers, die aus der Not heraus (die A-Jugend wurde vorzeitig abgemeldet) bereits während der Saison in den Kader rutschten, wollen nun richtig angreifen.
Einige „alte Hasen“ bleiben der Mannschaft aber doch erhalten. Mona Hoffmann und Lara Witt verlängern, wobei beide betonen, dass sie aus privaten wie beruflichen Gründen kürzer treten werden. Darüber hinaus hüten Katharina Woltjen und Nicola Augustin weiterhin das Tor der Staderinnen. Auch Aleksandra Adamczewska würde gern weiterhin für den VfL auflaufen. Die Gespräche darüber laufen noch.
Ein großes Fragezeichen steht indes hinter der Rückkehr von Julia Wichern. Die bald zweifache Mutter muss zunächst abwarten, wie sich ihre persönliche Situation entwickelt. „Vor einer finalen Zusage müssen erst noch ein paar Dinge geklärt sein“, sagt sie.
Deutliche Veränderungen wird es auch im Umfeld der Mannschaft geben. Neben Co-Trainerin Anneke Schumacher werden auch Torwartrainerin Silke Christiansen und Betreuerin Evelyn Mohr die Mannschaft verlassen. Es ist also einiges in Bewegung beim VfL Stade!
Am kommenden Wochenende geht es nun aber erst einmal darum, das Begonnene zu Ende zu bringen und vielleicht noch einen versöhnlichen Abschied aus der dritten Liga vor heimischen Publikum zu feiern. Die beiden bisher einzigen Punkte holten die Staderinnen nämlich auswärts beim TSV Travemünde. Auch die Zuschauer zu Hause sollen nach Möglichkeit einmal richtig Jubeln können. Gelingen soll dies am Samstag um 16 Uhr in der Halle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums. Zu Gast ist der SV Grün-Weiß Schwerin.
Die Mannschaft von Trainer Tilo Labs ist wie das Stader Team gerade erst in die 3. Liga aufgestiegen und kämpft ebenso um den Klassenerhalt, befindet sich allerdings in einer deutlich komfortableren Tabellenposition. Aktuell verweilen die Mecklenburgerinnen auf Platz 8, haben aber lediglich zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Das heißt für die VfL-Damen einmal mehr, dass sie befreit aufspielen können. Während es für das Team von Jens Dove um nichts mehr geht, kann eine Niederlage den Gästen erheblich zusetzen.
Und für ausgeschlossen halten die VfLerinnen einen Sieg ganz und gar nicht. „Wir hatten den Gegner im Hinspiel über 45 Minuten sehr gut im Griff“, sagt Dove. Eine unerklärliche Schwächephase zum Ende verhinderte jedoch einen Erfolg und damit ein gelungenes Debüt für den 35-jährigen, der in Schwerin zum ersten Mal auf der Bank der Staderinnen saß.
Nun aber soll es besser laufen. Dove hofft darauf, dass ihm bis auf Anja Ziegler wieder sein gesamter Kader ungeschwächt zur Verfügung steht. Stade setzt auf eine kompakte Abwehr und ein schnelles Umschaltspiel, um die heimischen Fans strahlen zu lassen.

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